GIESSEN. Der hessische AfD-Vorsitzende Robert Lambrou hat stellvertretend für ein Organisationsteam zur Gründungsversammlung des Vereins „Mit Migrationshintergrund für Deutschland“ eingeladen. Die Veranstaltung soll am kommenden Sonntag in Gießen stattfinden.
Schon jetzt habe die AfD-Bundestagsfraktion mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund als die der CDU/CSU und der FDP, schreibt der Politiker, der als Sohn eines Griechen und einer Deutschen selbst zur Klientel gehört. Nach Recherchen des Mediendienstes Integration ist das richtig: 7,2 Prozent der Fraktion haben einen Migrationshintergrund. Bei der FDP sind es 5,4 und bei der Union 4,1 Prozent.
Migranten wünschten sich „freiheitlich-konservative Politik“
„Es ist ein in Deutschland weit verbreiteter Irrtum, daß Menschen mit Migrationshintergrund grundsätzlich politisch links stehen“, schreibt Lambrou: Viele von diesen wünschten sich „vielmehr eine authentische freiheitlich-konservative Politik“.
Mit dem neuen Verein wollten er und seine Mitstreiter „bei den gut integrierten Menschen mit Migrationshintergrund für eine Mitarbeit in der AfD werben und diejenigen, die unsere Werte und Überzeugungen teilen, dazu einladen, sich uns anzuschließen“.
Bedingung sei ein Bekenntnis zur deutschen Leitkultur und zum „Fortbestand der Nation als kultureller Einheit“. Die Einladung gelte auch für Migranten, die sich „als freie Bürger“ verstünden und sich mit „ganzer Kraft“ dafür einsetzten, „die Würde des Menschen, die Familie mit Kindern, die deutsche Sprache und Tradition zu erhalten“. (fh)